Dienstag, 10. Juli 2012

R.I.P.

Die Kapelle Notre Dame Auxiliatrice  in Cap Malhreux ist so süss. Sie ist im Kolonialstil gebaut und mit einem auffälligen Dach verziehrt. Wir haben sie eigentlich durch einen Zufall besucht. Wir wollten nämlich eigentlich nur unsere Gäste nach Hause fahren. Danach meinte mein Vater (Die andere Hälfe der Familie kurierte die Mauritiusgrippe zu Hause.) er wolle kurz nach Cap Malheureux. Das Cap ist hier sehr berühmt, da dort die mauritianische Julia von Romeo & Julia verunglückt ist. Daher auch der Name "das Unglückscap =Cap Malheureux" . Ihre Leiche wurde angeblich an der Bucht von Baie du Tombeau (Mauritianische Aussprache: Bä dütsch Tombooo) angeschwämmt. Soviel zur mauritianischer Geschichte. Wir fuhren dann Richtung Cap Malheureux. Wir passierten unterwegs einen Friedhof,  der eine schöne Aussicht auf das Meer hatte. Wir hielten dann kurz an, weil wir einen RIESIGEN Baum sahen, der einen Platz einer Dorfkirche in Anspruch nahm. Er war einfach RIESIG, RIESIG, RIESIG!!! Tut mir leid, aber ich bin so überwältigt von dem RIESIGEN  Baum. :D  Um den Baum näher zu betrachten, gingen wir über denn Friedhof und sahen uns ein wenig die Gräber an. Obwohl mir da nicht ganz wohl dabei war... Ich hatte nie wirklich eine grosse Freude an Friedhöfen erst recht nicht seit meine Oma im Januar gestorben ist! Vor allem weil die Gräber nie wirklich gekennzeichnet waren, und ich immer das Gefühl hatte auf irgendwelchen Leichen herum zu stapfen. Jedoch hatte der Friedhof irgendwie etwas sehr faszinierendes an sich. Da gab es Gräber, die so aussahen wie Kachelöfen. Andere hatten einen Gartenhag herum und andere waren nur mit Sand überschüttet. Der Friedhof hatte dennoch etwas sehr Bedrückendes an sich. Aber was mir gefallen hat, ist die Meeraussicht. Denn die Gräber waren alle in Richtung Meer angelegt. Ausser die islamischen Gräber, die waren natürlich die Richtung von Mekka angelegt. Was sehr amüsant war, waren die Tafeln "Hindu Section" . Hahahaha Ja, man will eben auch im Tod nicht mit anderen Religionen vermischt werden. ;-) Also sind wir da ein wenig über den Friedhof geschlendert, bis meinem Vater in den Sinn kam, dass er  in einem Reiseführer von einer Kapelle in Cap Malheureux gelesen hatte, die eine grosse Touristenattraktion sei. Und da Friedhöfe bekanntlich immer eine Kirche haben, sind wir auf die Suche nach der Kirche gegangen. Aber da war keine! Da gab es nur ein Pavillon und ein Gärtnerhaus. Aber keine Kirche. Da sind wir dann die  steile Steinwand herunter gestiegen um zu sehen, ob da vielleicht irgendwo eine Kirche sein könnte. z.B. an der neben gelegenen Küste. Aber da war nichts! Wir kraxelten dann wieder die Treppe hoch und stiegen in das Auto, mit der Idee, dass die Kirche vielleicht noch weiter weg ist. Also fuhren wir los. Wir passierten Armenviertel und Reichenviertel, die nahezu parallel zu einander standen! Das ist pervers! Das ist nämlich nicht nur eine einmalige Situation, sondern ist hier eigentlich überall zu finden. Traurig, Traurig! Vor lauter diskutieren über die Lebenssituationen der Mauritianer, hätten wir fast die Kapelle verpasst. Sie lag eigentlich direkt an der Strasse auf einer wunderschönen grünen Wiese. Ebenfalls blühten unzählige Blumen an grossen Bäumen und Sträuchern. Wir parkierten das Auto und liefen auf die Kirche zu. Erst jetzt sahen wir, dass die Kirche an eine Bucht gebaut worden war. Sie wurde nämlich nach der Landung der Engländer gebaut. Von hier aus eroberten sie die Insel von den Franzosen. Die Bucht war aus wunderschönem und klarem Wasser. Wir liefen über einen Bootsteg, knipsten einige Fotos und schlenderten zurück. Dann entdeckte ich eine kleine Insel, die nur bei Ebbe zu sehen ist. Auf ihr befand sich ein kleiner Baum. Wir liefen lachend zu dem kahlen Bäumchen. Wir fanden das Bild, welches die Insel und der Baum abgaben, seehr ulkig. Wir nannten den Baum Survivortree (= Der Baum, der überlebt hat), weil er so einsam war. Nach einigen Fotos und Lacher gingen wir wieder zurück auf das Festland. Endlich kamen wir dazu die Kapelle von ihnen zu betrachten. Sie war eigentlich sehr schlicht. Sie hatte braune Balken und Fensterläden waren aus Holz. Sie hatte aber trozdem etwas sehr charmantes! Sie war mal etwas ganz anderes, als das, was ich bisher in meinem Leben gesehen habe. Sie war irgendwie tropischer... 


  
DER Monsterbaum
 


 Sterben mit Meeraussicht ;-)

 



Hindusection :D



Die Kappele Notre Dame Auxiliatrice
 


Das Innere der Kirche
 


Vater - Tochter Ausflug
 


Eine kleine Insel, die nur bei Ebbe sichtbar ist mit einem 
kleinem Bäumchen darauf ... 
Wir haben ihm den Namen Survivortree gegeben!


Hilfe! Die Flut kommt! Aber Gott sei Dank 
 ist da noch Survivortree! ;-)))



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen